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Ermita de Bonany | Ermita de Betlem Heiliger Junípero Serra | Ramon Llull
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SANTUARI DE LLUC
Das Kloster Lluc ist die Mutter der mallorquinischen Klöster und der wichtigste Wallfahrtsort der Insel. Schon zur Römerzeit galt dieser Ort in den Bergen des schroffen Tramuntana-Gebirges als "Lucus" = "heiliger Wald" und war wahrscheinlich schon damals ein sakraler Ort und Pilgerziel. Der christlichen Legende nach fand im dreizehnten Jahrhundert an dieser Stelle ein Hirte namens Lluc (mallorquinisch für Lukas) eine Marienstatue zwischen den Felsen des hier vorbeifließenden Wildbaches.Ein Dokument von 1273 bestätigt bereits eine große Zahl von Pilgern, die ungeachtet der gefährlichen Zugangswege aus ganz Mallorca in diese abgelegene Gegend strömten. Ab dem Ende des vierzehnten Jahrhunderts wurden die Straßen verbessert und die Anlage mehrfach erweitert bis daraus ein Kloster samt Priesterkolleg entstanden war. Im Jahre 1456 wandelte Papst Calixto III das Kloster in einen Kollegiatstift. Dadurch mussten die hier tätigen Priester und Theologieprofessoren keine Mönche sein und keinem bestimmten Orden angehören.
Der damalige Prior Gabriel Vaquer verkündete 1526 eine Satzung, nach der eine von sechs Knaben gesungene Frühmesse abgehalten werden musste. Daraus entstand der berühmte Chor der "Blauets (Bläulinge)", der bis heute aktiv und der zweitälteste Kinderchor Europas ist. Mittlerweile sind die Blauets kein reiner Knabenchor mehr, denn es werden auch Mädchen aufgenommen. Die Mitglieder dieses auch international bekannten Chores leben allesamt hier in Lluc in einem Internat, in dem sie außer Musikunterricht ihre gesamte Schulausbildung absolvieren.
Die aktuelle, bis heute erhaltene Kirche wurde zwischen 1622 und 1691 im Renaissance-Stil errichtet. Sie hat die Form des lateinischen Kreuzes, mit einem Kirchenschiff und je drei Kapellen an jeder seite. Zu beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Barocken Elemente unter Mitwirkung des berühmten katalanischen Architekten und Baumeisters Antoni Gaudí komplettiert. Seitdem erscheint das Innere der Kirche im wahrsten Sinne des Wortes wie ein goldenes Haus.
Zu den Sehenswürdigkeiten im Kloster selbst zählen neben der reich geschmückten Kirche das umfangreiche Museum, das bereits im Jahre 1954 gegründet wurde. Die Ausstellungsstücke reichen von Gegenständen aus der Zeit der Talayots bis zu Gemälden und Exponaten der mallorquinischen Volkskultur aus allen Jahrhunderten.
Ein ganz besonderer Ort ist auch der kleine botanische Garten, der sich hinter dem Hauptgebäude am Hang erstreckt und in dem die Apotheker der alten Klosterapotheke bis heute ihre Heilkräuter anpflanzen. Er ist ein kleiner verwunschener Märchenwald mit Tümpeln voller Frösche, den man auf verschlungenen Wegen durchquert.
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